Elektro-Lkw auf dem Siegeszug
Welche Elektro-Lkw gibt es am Markt? Auf welchen Strecken sind sie wirtschaftlich einsetzbar? Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir Einsatzprofile identifiziert und auf unterschiedlichen Relationen Diesel- durch Elektro-Trucks ersetzt. Aktuell haben wir acht schwere batterieelektrisch angetriebene Sattelzugmaschinen erfolgreich im Einsatz: sechs eActros 300 und zwei Volvo FM Electric. Für die Stromer gibt es keine Extrawurst, im Gegenteil: „Sie müssen liefern, ihren Mann stehen und unter Beweis stellen, dass sie besser sind als der Verbrenner“, erläutert Geschäftsführer Rainer Schmitt.
Eine vernünftige Planung ist in puncto Wirtschaftlichkeit das A und O: Nicht nur die Route muss stimmen, sondern auch die Ladeinfrastruktur. Als Drittes kommt es auf die Stromkosten an: Wir brauchen einen Tarif von etwa 20 Cent pro kWh und eine Laufleistung von mindestens 300 Kilometer am Tag, damit das Ganze ein Business Case wird. Denn je länger die Strecke, desto mehr kommt die Mautbefreiung auf Elektro-Lkw zum Tragen. Für uns hat es sich ausgezahlt, Vorreiter zu sein. Wir sind froh, dass wir die vergangenen fünf Jahre genutzt haben, um umfangreiche Erkenntnisse beim Einsatz von Elektrofahrzeugen zu sammeln. Mit diesen Erfahrungen sind wir Fuhrparks, die weiterhin ausschließlich auf den Dieselantrieb setzen, mehr als nur eine Nasenlänge voraus.
Zehn schwere eActros 600 im Zulauf
„Wir haben uns voll auf die E-Mobilität eingelassen“, betont Geschäftsführer Rainer Schmitt. Daher geht die Elektrifizierung der Flotte in hohem Tempo weiter: Zehn schwere eActros 600 sind fürs nächste Jahr bestellt, und in diesen Tagen soll eine Lowliner-Variante zur Erprobung in die Flotte kommen. Der eActros 600 ist das neue Flaggschiff von Daimler Truck für den Schwerverkehr. Seit Ende November wird er im Lkw-Werk Wörth produziert. Noch deutlich vor dem Start der Serienproduktion hatte unser Unternehmen die Möglichkeit, einen Prototypen im realen Speditionseinsatz auf Herz und Nieren zu testen. Dabei wurden unsere hohen Erwartungen unter anderem an die Reichweite sogar noch übertroffen. Bei einer Fuhrparkgröße von rund 90 Lkw wird im nächsten Jahr schon nahezu ein Viertel der Flotte elektrisch unterwegs sein – das dürfte noch ziemlich einzigartig sein.