Zehn erfolgreiche Elektro-Rundläufe nach Ungarn
Elektrisch auf der Langstrecke: läuft! Als einer der wenigen Logistikdienstleister setzen wir den eActros 600 im internationalen Fernverkehr ein. Am 5. Mai machte sich ein eActros 600 – damals noch ein Prototyp – mit Automotive-Teilen auf dem Trailer erstmals auf den Weg vom badischen Bühl ins westungarische Szombathely. Seitdem haben wir zehn Testfahrten absolviert. Unser Fazit fällt positiv aus: „Das Fahrzeug ist für den Fernverkehr geeignet und auch die Ladeinfrastruktur auf dieser Relation sehr gut verfügbar“, resümiert Geschäftsführer Rainer Schmitt. Im Auftrag unseres Automotive-Kunden bewältigte der Sattelzug über drei Länder eine Distanz von einfach fast 900 Kilometern.
In St. Valentin wird pausiert, geladen und bald auch getauscht
Gerade mit Blick auf die öffentliche Ladeinfrastruktur zeigen sich vielfach Lücken, was die Organisation von Fernverkehren per Elektro-Lkw noch erschwert. Auf der Relation nach Ungarn sind die Voraussetzungen deutlich besser. Der Ablauf sieht wie folgt aus: In der Regel laden wir bei uns im Depot voll. Danach legt der Fahrer in München seine vorgeschriebene Pause von 45 Minuten ein und nutzt sie, um zwischenzuladen. Weiter geht es nach St. Valentin in Niederösterreich, wo die Übernachtung ansteht, die der Fahrer ebenfalls zur Stromaufnahme nutzt. Beim Empfänger in Szombathely stehen noch keine geeigneten Lademöglichkeiten zur Verfügung, sodass auf der Rückfahrt St. Valentin erneut unsere Anlaufstelle ist. Dort macht der Fahrer eine weitere Übernachtungspause, die er abermals zum Laden nutzt. Ein weiterer Stopp findet in München statt – wieder zur Pause und zum Zwischenladen –, ehe es weiter geht nach Bühl beziehungsweise Bietigheim. Die Abläufe haben sich bewährt. Doch es könnte noch einen Tick effizienter gehen: Aktuell prüfen wir, ob sich der regelmäßige Rundlauf besser im Begegnungsverkehr abwickeln lässt. Unser Tank- und Rastpunkt St. Valentin könnte in dem Fall noch zum Tauschpunkt aufgewertet werden. Die aus Bühl und Szombathely kommenden Sattelzüge könnten dort ihre Trailer tauschen und wieder zurückfahren – der eine mit Vollgut, der andere mit Leergut.



